Tasting: Aussi Reds meet Riedel Glasses 

am 19.07.2015

Welcher Wein aus welchem Glas? Sollte doch eigentlich egal sein, oder? Um das herauszufinden habe ich ein Tasting in Kooperation mit Riedel organisiert. Die offizielle Vertreterin von Riedel war ebenfalls dabei. Um es noch interessanter zu gestalten, haben wir uns hierbei noch auf die Rebsorten Unterschiede selbst konzentriert, zumal ein Vergleich mit einem "Standardglas" sofort den Unterschied formlich herausschrie.

 

Der Fokus lag dabei auf den Rebsorten Shiraz, Cabernet Sauvignon und Pinot Noir. An Wein gab es australische Premium Weine, die jeweils zu 100% aus diesen Rebsorten bestanden. Um eine Gegenprobe zu haben, gab es jeweils zwei verschiedene Weine pro Rebsorte.

 

Hierbei haben wir uns jeweils die Unterschiede in der Nase (Bouquet) und am Gaumen angeschaut. Jeder hatte 3 Riedel Veritas Gläser vor sich stehen, für jede Rebsorte eins. Zuerst kam der Wein in das für ihn vorgesehene Rebsorten typische Glas und wir haben dran gerochen. Dann wurde er in das nächste Glas umgeschüttet und dran gerochen. Anschließend in das dritte Glas. Die gleiche Prozedur erfolgte für den Gaumen und es konnte endlich getrunken werden. Das Interessante hierbei war zu beobachten, wie sich der selbe (!!) Wein von Glas zu Glas sowohl im Bouquet als auch im Geschmack veränderte. Um den Wein durch das viele Umschütten nicht zu stark zu erwärmen und somit seine Struktur zu verändern, wurde er vorher leicht runtergekühlt.

 

Durch die Kooperation mit Riedel konnte ich die Gläser zu einem extrem subventionierten Preis in den Unkostenbeitrag des Tastings mit auf nehmen. So konnte jeder im Anschluss die 3 Gläser in einem schönen Koffer mit nach Hause nehmen, was den meisten ebenso sichtlich Spaß bereitete.

Fazit:

 

Hat ein Glas Einfluss auf den Geruch? 

--> Oh ja, definitiv!!

 

Hat ein Glas Einfluss auf den Geschmack des Weines?

--> aber so was von!!!

 

Macht ein Rebsorten-spezifisches Glas für die entsprechende Rebsorte Sinn?

--> Kaum zu glauben, aber extrem!!!

Ich wollte selbst wissen was da dran ist und wirklich überraschend haben EINSTIMMIG hatten alle die gleichen Eindrücke sowohl bei der Nase als auch am Gaumen gehabt wie ich. Natürlich wurde zuerst nichts gesagt um niemanden zu beeinflussen. Jeder Rebsorte war in der Nase als auch am Gaumen in dem entsprechend dafür vorgesehenen Glas  mit


Abstand am besten, teils wurden sie in den anderen Gläsern in der Nase als auch am Gaumen richtig flach und eindimensional und machten keinen Spaß. Nicht nur die Aromen, Komplexität und Struktur änderte sich, sondern auch das Säure und Tanninempfinden. Wollte keiner glauben. Ist natürlich von Wein zu Wein auch etwas unterschiedlich, aber da wurde so deutlich dass da wirklich etwas dran ist.

Die Weine:

 

Kick-off

1.) Morticia, Sorby Adams, Sparkling Shiraz

 

1. Flight

2.) Black Cottage, Pino Noir, Central Otago, Neuseeland

3.) 2008 Bull Trader, Reschke, Shiraz, Coonawarry, Australien

4.) 2012 Paxton MV, Cabernet Sauvignon, McLaren Vale, Australien

 

2. Flight

5.) 2012 Two Rivers, Pinot Noir, Marlborough, Neuseeland

6.) 2013 The Dirtman, Gibson, Shiraz, Barossa Valley

7.) 2010 Vitulus, Reschke, Cabernet Sauvignon, Coonawarra, Australien

 

 

Vorgehen: Zuerst werden die Weine jeweils in der Nase wahrgenommen und anschließend am Gaumen. Dafür wird jeder der Wein mit der jeweiligen Rebsorte zuerst in das entsprechende Glas gegeben, dran gerochen oder getrunken und von dort

 

 

1. Flight Nase:

2.) Black Cottage, Pinot Noir: war im Burgunder Glas am besten und natürlichsten, so wie er als Neue-Welt Pinot zu erwarten wäre. Im Shiraz Glas wirkte er wesentlich verschlossener und etwas flacher, während er in dem Cabernet / Merlot Glas vergleichsweise kaum wahrnehmbar war.

 

3.) Bull Trader, Shiraz:  im Shiraz Glas erschien er als ganz typischer "cool climate" Shiraz, voll sehr beerig und intensiv. Im Burgunder Glas war er noch etwas fruchtig, bei weitem nicht mehr so intensiv mit einer etwas anderen und eher verschlossenen Aromatik. Im Cabernet / Merlot Glas war er erneut völlig verschlossen und flach.

 

4.) Paxton MV, Cabernet Sauvignon: Zum ersten Mal ist jetzt auch das Cabernet Glas richtig gut und stellt den Cabernet sehr sortentypisch dar mit Aromen von schwarzen Johannisbeeren und dunklen Kirschen, während er in den anderen beiden Gläser deutlich flacher und verschlossener wirkte.

 

 

Alle weitere Beschreibungen werden in Kürze ergänzt.